Michy Reincke: „Ich bin mit Plattenläden musikalisch sozialisiert worden.“

„Das Internet kann vieles, aber bei weitem nicht alles und schon gar nicht das, was mir immer noch am Meisten Freude bereitet: Raus gehen, Menschen treffen und etwas gemeinsam entdecken!!!“

Michy Reincke (Foto: Indigo)
Michy Reincke (Foto: Indigo)

Wie wichtig ist für Dich der Fachhandel in Zeiten von Internet und MP3, sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?

Nach wie vor die bessere Gelegenheit sich kompetent beraten zu lassen und Informationen und Meinungen auszutauschen. Ich „stöbere“ auch gern, weil  mich interessiert, wer produziert, wer mitgespielt und wer was geschrieben hat. Ich respektiere die Verpackung von Musik, sie gehört für mich zum Werk, wie zur Unterhaltung dazu.

Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im allgemeinen und für Deine Musik im besonderen?

Ich bin mit Plattenläden musikalisch sozialisiert worden – in diesem Sinne hat es etwas Nostalgisches.

Wann und wo hast Du Deine ersten Schallplatten oder CDs gekauft, und welche Erinnerungen verbindest Du  mit Plattenläden?

Die erste Single, die ich geschenkt bekam war „Hey Jude“ von den Beatles, meine erste selbst gekaufte Single war „Whiskey in the Jar“ von Thin Lizzy. Musik war zu der Zeit die Tür zu einer anderen Welt und der Plattenladen vergleichbar mit der großen Bibliothek von Alexandria.

Was sind Deine aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem CD-Regal fehlen?

Das neue Album „Gegen den Sinn“ meines Freundes Wolfgang Müller. Romantische Lieder für glücklich & unglücklich Verliebte. Großartige Texte.

Ein Michy Reincke Album sollte in jedem CD-Regal stehen. Vielleicht gleich das Neueste: „Jetzt ist schön“.