Boss Burns (The BossHoss): „CDs und Vinyl haben einen emotionalen Wert“

„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil Rock’n’Roll- und Popkultur in Läden gehört in denen Musik und Künstler nicht nur als Produkt ge- und behandelt werden, sondern die Leidenschaft erfahren die sie verdienen.“

The BossHoss: Boss Burns (r.) (Foto: Universal Music 2009)
The BossHoss: Boss Burns (r.) (Foto: Universal Music 2009)

Wie wichtig ist für Dich der Fachhandel in Zeiten von Internet und MP3, sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?

Ich finde den guten alten Plattenladen oder heute eher die gut sortierte CD-Abteilung extrem wichtig. Sowohl als Musiker und auch als Musikliebhaber haben für mich die physische CD oder auch Vinyl einen wesentlich höheren emotionalen Wert, als der Download. Eine liebvoll gestaltete CD mit hochwertigem Booklet hat doch viel mehr als ein unsichtbares mp3.

Außerdem ist die Identifikation mit dem Künstler und seiner Musik viel größer. Was mir wirklich gefällt kaufe ich immer noch als CD.

Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im allgemeinen und für Deine Musik im besonderen?

Als Künstler ganz klar der Vertrieb, heißt die Verfügbarkeit der eigenen Musik für die Menschen. Die Plattenabteilung ist immer noch der Ort an dem man stöbern, entdecken,  reinhören und natürlich kaufen kann.

Wann und wo hast Du Deine ersten Schallplatten oder CDs gekauft, und welche Erinnerungen verbindest Du mit Plattenläden?

Früher sah das ganze ja noch viel individueller aus. Es gab nicht wie heute fast jede CD in der großen Plattenabteilung. Es war noch die Zeit der spezialisierten Plattenläden für das jeweilige Genre. Hier hab ich halbe Tage mit dem durchhören von Platten verbracht. Und der Plattenhändler war Vertrauensperson, seine Empfehlung hat viel neues entdecken lassen.

Was sind Deine aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem CD-Regal fehlen?

Aktuell: Eagles of Death Metal – „Heart on“,  Volbeat „Guitar Gangsters &..“

Unbedingt: Elvis, AC-DC, Queens of the Stone Age, Ramones