Götz Alsmann: „Ein kompetenter Ansprechpartner ist mindestens ebenso von Nutzen wie ein guter Beichtvater“

„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil es schon schlimm genug ist, dass es keine Milchgeschäfte und Schusterwerkstätten mehr gibt. Rettet die Artenvielfalt!“

Götz Alsmann (Foto: Mat Henneck/EMI Music)
Götz Alsmann (Foto: Mat Henneck/EMI Music)

Wie wichtig ist für Sie der Fachhandel in Zeiten von Internet und MP3, sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?

Je ernsthafter das Interesse für Musik ist, desto ausgefallener entwickelt sich oft der Geschmack. Da ist ein kompetenter Ansprechpartner mindestens ebenso von Nutzen wie ein guter Beichtvater.

Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im Allgemeinen und für Ihre Musik im Besonderen?

Kommunikationszentrum, Geheimtipbörse, Diskussionsforum, oder, um es mit Roy Black zu sagen: „Du bist nicht allein“.

Wann und wo haben Sie Ihre ersten Schallplatten oder CDs gekauft, und welche Erinnerungen verbinden Sie mit Plattenläden?

1968 bei Radio Suntrup vis-à-vis vom Hauptbahnhof. Ich habe die Platte noch heute und immer wenn ich sie auflege steigt mir das Aroma aus der nebenan befindlichen Pommesbude in der Nase.

Was sind Ihre aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem CD-Regal fehlen?

Da muss ich aus Befangenheitsgründen leider passen.