„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil sich der Fachhändler auf Künstler einlässt und sie somit Kultur und nicht kommerzielle Musik unterstützt. Es ist mir deshalb ein Vergnügen, bei der Plattenladenwoche zu spielen.“
Wie wichtig ist für Dich der Fachhandel in Zeiten von Internet und MP3, sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?
Der Plattenhändler meines Vertrauens ist ein Mann mit Geschmack. Er weiss alles über neue Bands, die ich nur hier entdecken kann. Im vergleich zu einem großen Store, in dem mir meistens zwischen Waschmaschinen, Mikrowellen und CDs schwindelig wird, hab ich hier ein übersichtliches Musikangebot mit Sinn. MP3 kommen für mich nur in Frage, wenn ich mal schnell was auf die Ohren brauche und nicht warten kann.
Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im allgemeinen und für Deine Musik im besonderen?
Für uns als kleine Firma ohne Majoranbindung waren kleine Plattenläden die größten Werbeträger. Sobald man da im Schaufenster steht, hat man den besten Werbeplatz. Bei den riesen Shops mussten unsere Fans oft nachfragen, weil das Album nicht zu finden war. Meistens lag es noch, obwohl es schon drei Tage auf dem Markt war, irgendwo im Lager.
Wann und wo hast Du Deine ersten Schallplatten oder CDs gekauft, und welche Erinnerungen verbindest Du mit Plattenläden?
In meinem Braunschweiger Plattenladen hat ein Typ mit meterlangen Dreadlocks gearbeitet. Meine ersten Begegnung mit seinem exquisiten Geschmack hatte ich mit dem Kauf von Nirvana’s In Utero.
Was sind Deine aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem CD-Regal fehlen?
Gisbert zu Knyphausen- Gisbert zu Knyphausen
Anna Ternheim- Somebody Outside
Aktuell: Zoot Woman- Things are what they used to be