„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil man Musik auch anfassen kann.“
Wie wichtig ist für Dich der Fachhandel in Zeiten von Internet und MP3, sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?
Für mich ist der Plattenladen ein kreatives Refugium – hier kann ich Musik direkt hören und fühlen. Man kann sich ein genaueres Bild vom Künstler machen, und als Künstler kann man sich intensiver darstellen. Musik zum „Anfassen“ ist nach wie vor unverzichtbar – trotz der Bequemlichkeit von Download-Shops gehört für mich der Plattenladen einfach dazu.
Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im allgemeinen und für Deine Musik im besonderen?
Plattenläden sind auch ein Ort, in dem Begegnungen stattfinden. Ein direkter Austausch. Und eine Empfehlung vom Plattenladen-Mann ist eben direkter und kreativer als eine Empfehlung aufgrund einer digitalen Kaufverhaltens-Analyse.
Wann und wo hast Du Deine ersten Schallplatten oder CDs gekauft, und welche Erinnerungen verbindest Du mit Plattenläden?
Ich habe meine erste Schallplatte in einem kleinen Ort in Niedersachsen gekauft – der örtliche Hifi-Laden mit einer rudimentär sortierten Plattenabteilung. Später war dann WOM immer ein Erlebnis…mitunter habe ich dort Stunden zugebracht. Und man hat sogar geduldig an der „Anhör-Bar“ angestanden, nur um neue Musik zu hören. Das geht heute natürlich einfacher. Aber Musik zum greifen kann auch der beste Online-Shop nicht bieten.
Was sind Deine aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem CD-Regal fehlen?
Jeder hat seine eigenen Hits, da gibt es keine Regeln. Ich habe mir knapp 30 Jahre nach Erscheinen zum ersten Mal ‚Thriller‘ gekauft und es bisher nicht bereut.