3 Fragen zum Thema „Entdecke Ungehörtes“:
Wie bist Du dazu gekommen, Musiker zu werden, und wie hast Du Dein eigenes Genre entdeckt?
Meine ganze Familie spielte Musik zu Hause, alle meine (5!) Geschwister waren auch ab dem 6. Lebensjahr in einer speziell musikalischen Schule. Mit ca. 12 Jahren fühlte ich beim Hören und Spielen von Musik Emotionen. Diese vermittelten mir die Lust, von Musik zu leben! Zum ersten Mal Kammermusik spielte ich mit meinem Vater und meiner Schwester. Ein Genre habe ich nie wirklich gewählt, da ich immer gerne Jazz, Klassik und ein bisschen Pop gespielt und gehört habe und mich nicht festlegen möchte.
Welchen Künstler siehst Du als Geheimtipp?
Kevin Seddiki (Gitarrist)
Frédérci Pattar (Komponist)
Marc Benhamou (Jazz-Pianist)
Was war die letzte Platte, bei der Du Dir gedacht hast: „Unglaublich, so etwas habe ich noch nie gehört“?
Schuberts Quartette 13, 14, 15 mit dem Artemis Quartett
3 Fragen zum Thema „Plattenladen“:
Welche Bedeutung haben Plattenläden für die Musikkultur im Allgemeinen und für Deine Musik im Besonderen?
Die Konkurrenz mit dem virtuellen Verkauf macht die Suche nach einer Platte etwas schwieriger. Im Laden gibt es die direkte Kommunikation/den Kontakt mit einer Platte, was es angenehmer macht. Es ist inspirierender, als sich in nur einem Augenblick hunderte Platten anzuschauen.
Wie wichtig ist für Dich der Fachhandel sowohl als Musiker als auch als Kunde und Musikfan?
Es ist echt wichtig, viel zu sehen. Oft bin ich enttäuscht und frustriert in kleineren Geschäften. In großen Läden, wo man auch die Platten direkt hören kann, könnte ich ganze Nachmittage verbringen.
Was sind Deine aktuellen CD-Tipps, und welche Musiker und Alben sollten in keinem heimischen CD-Regal fehlen?
Miles Davis – Kind of Blue
Herbie Hancock – The Joni’s Letter
Brahms – Trios, Katchen, Suk, Starker
Mozart – Le Nozze di Figaro, English Baroque Soloists / John Eliott Gardiner
Fauré – Requiem, Piano-Version, Emil Naoumoff
Fauré – Violin- und Klaviersonaten; Christian Ferras, Pierre Barbizet
„Ich unterstütze die Plattenladenwoche, weil…“
Durch die Art der Aufnahme konnte sich die Musik als Kunst auf einem hohen Niveau entwickeln. Dynamik braucht es immer! Es ist faszinierend, wie lang die Verbindung mit einer CD tief bewegen kann. Die Musik reist um der Welt, sie muss qualitativ hochwertig bleiben.