„Rockmusik ist eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Wurzel der Plattenladenkultur – in Deutschland und weltweit. Dem zollen wir mit der Plattenladenwoche Tribut“, so Marcus-Johannes Heinz über den diesjährigen Schwerpunkt. Heinz ist Geschäftsführer des Fachhandelsverbandes Aktiv Musik Marketing (AMM), der die Plattenladenwoche seit 2009 organisiert. „Der Begriff ‚Rock‘ steht dabei nicht nur für eine Musikrichtung, sondern darüber hinaus auch für ein Lebensgefühl und eine Haltung: Nicht mit gesenktem Kopf und Scheuklappen ausgetretenen Pfaden zu folgen, sondern seinen Verstand zu benutzen und für sich selbst zu denken, sich seine eigene Meinung zu bilden und mit breiter Brust so zu handeln, dass man sich selbst noch in die Augen sehen kann. Es gibt in Deutschland nicht viele Künstler, die dieses Lebensgefühl so stark personifizieren wie Bela B. Er gehört zu einer wirklich raren Spezies, deshalb freuen wir uns sehr, dass er der Botschafter der Plattenladenwoche 2014 ist.“
Der Schlagzeuger der Punkrock-Band Die Ärzte, aktuell mit der Band Smokestack Lightnin‘ und seinem Album „Bye“ auf Tour, hat die Plattenladenwoche bereits in der Vergangenheit mehrfach aus tiefer Überzeugung unterstützt:
„Plattenläden sind für mich ein Feuer in der Kälte, ein Zufluchtsort, sie sind die Kathedralen der heiligsten Nebensache der Welt: der Musik. Gerade Rock ist ohne Plattenläden überhaupt nicht vorstellbar – nicht in meiner Welt: Plattenläden haben mich persönlich zu dem gemacht, was ich bin.“
In diesem Jahr wird Bela B. unter anderem als Headliner der Opening Night am 3. November im Heimathafen Neukölln in Berlin auf der Bühne stehen, wie auch vier weitere Acts, deren Namen rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben werden.
Die Plattenladenwoche 2014 fällt in ein positives wirtschaftliches Umfeld: Während es für viele unabhängige Plattenläden bereits seit einigen Jahren wieder aufwärts geht, hat 2013 auch der gesamte deutsche Musikmarkt erstmals seit 15 Jahren wieder ein Wachstum verzeichnen können. Insbesondere der physische Tonträger behauptet sich mit einem Anteil von rund drei Vierteln am Gesamtmarkt. Wichtigster Tonträger bleibt die CD, die größten Zuwachsraten allerdings hat die gute alte Schallplatte mit einem Jahresplus von 34,5 Prozent, der Umsatz mit Musik-Downloads dagegen ist rückläufig.